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Jerusalem, wir kommen – Eine Reise in Jerusalem (Dienstag, 16.10.2012)


Um 8 Uhr morgens steht unsere Reisegruppe hoch motiviert und mehr oder weniger geduldig in der Warteschlange vor dem Tempelberg. 45 Minuten und eine Durchleuchtung später erklimmen wir ihn an der Klagemauer vorbei. Von nun an müssen wir uns bedeckt halten. Nachdem wir die Al-Aqsa-Moschee und den Felsendom gebührend von außen bewundert haben, besuchen wir – erneut durchleuchtet – die Klagemauer. Hier feiern die Männer gerade eine Bar Mizwa und die Frauen stehen auf Stühlen, lugen über die Trennwand und werfen Bonbons. Wir lugen auch.
Zusammen mir unserem Reiseleiter Dov steigen wir anschließend in die Davidsstadt hinab, wo das alte Jerusalem aus der Zeit Davids ausgegraben wird. Ausstaffiert mit Taschenlampen, Wasserschuhen und hochgekrempelten Hosenbeinen schlittern wir den Hiskija-Tunnel hinab. Schon auf den ersten Metern werden einige Hosenbeine nass. 533 Meter durchschreiten wir den finsteren, feuchten, engen und teilweise sehr niedrigen Tunnel und singen „Frère Jacques“. Durch einen anderen Gang pilgern wir zurück zum Ausgangspunkt.
Halbwegs trocken und mal wieder durchleuchtet laufen wir via Klagemauer zur Via Dolorosa. Die Mittagspause von anderthalb Stunden nutzt unsere Reisegruppe auf unterschiedliche Weise: Während einige Kaffee trinken, erkunden andere die Altstadt auf eigene Faust. Gestärkt oder erschöpft gehen wir dann gemeinsam die Via Dolorosa entlang zur Grabeskirche. Mit vielen anderen Christen aller Konfessionen besichtigen wir die letzten Stationen des Kreuzweges und verschiedene Teile der Kirche. Abschließend klettern wir auf das Dach der äthiopischen Kirche.
In der Erlöserkirche empfängt uns um 17 Uhr der palästinensische Pastor Ibrahim Azar zu einem Gespräch. Er berichtet uns über „das Leben als Christ und Palästinenser in Israel. Seine Erzählungen beeindrucken uns sehr. Ein ausgesprochen dichter und ereignisreicher Tag geht zu Ende…
Jerusalem, wir kommen – wieder!

Julia und Alexandra