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Samstag
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Samstag, 13. Oktober 2012


Dank des Sabbats und des dadurch später stattfindenden Frühstücks eröffnet sich für uns morgens bereits die Gelegenheit, nun doch noch durch die Gärten des Kibbuz’ gehen zu können, um Fotos zu machen. Andere sitzen gemütlich im Schatten und genießen einen ersten Kaffee. Es verspricht, ein heißer Tag zu werden. Und es wird ein heißer Tag!
Nach einigen Anmerkungen, die uns Dov zur Landeskunde Israels und Jordaniens gibt (der Bus erweist sich als eine prima Magnettafel), fahren wir Richtung Süden das Jordantal entlang, erreichen das Tote Meer, Palästina und die Wüste:  braune, sandfarbene, atemberaubende Felsformationen und manchmal – wenn eine kleine Kaffeepause eingelegt wird – davor Bougainvillae in allen Farben!  Wir besuchen die Ausgrabungsstätten von Qumran und nehmen uns für unseren nächsten Besuch vor, auch eine der Höhlen, in denen die Schriftrollen gefunden wurden, aufzusuchen.
Nach einer kleinen Mittagspause erreichen wir En Gedi und es folgt DIE Wanderung. Zwei Varianten stehen zur Verfügung: die Indiana-Jones-Tour durch Wasser mit Mörderkäfern (die auch an der ein oder anderen fies knabbern) bis zum Hidden Waterfall oder die Backofentour, bei der man trockenen Fußes den Wadi hinauf wandert, bis man ebenfalls zum Wasserfall gelangt. Keine Frage: Es ist ein heißer Tag! Wir wählen zu viert den Backofenweg (und essen unterwegs leckere Schoki, die tatsächlich im Kern noch sehr kühl ist… Danke, Doris!). Zurück geht es dann für alle den trockenen Weg, der sich durch den Nachmittagsschatten zu einem angenehmen Rückweg entwickelt. Und dann einer der großen Momente: Steinböcke kreuzen unseren Weg, so nah werden wir ihnen in unserem Leben wohl kaum mehr kommen! Der Atem stockt! Mit Blick auf das tote Meer und die Abendsonne erreichen wir schließlich den Parkplatz… das kalte Wasser zum Abzapfen ist gar köstlich! Und der Blick auf die Temperaturanzeige im Bus verrät, dass wir 40 Grad im Schatten haben, ein heißer Tag eben. -
Unterkunft finden wir nur wenige Kilometer weiter unterhalb von Massada. Abendbrottechnisch gestärkt folgt die Abendrunde: Die Fürsorge in der Gruppe erweist sich für uns als eines von vielen Dingen, die ausschlaggebend für den Tag sind. Und jemand findet Worte für etwas, dass viele von uns bewegt, die ich jedoch leider nur sinngemäß wiedergeben kann: Wir sehen so viele Orte, die uns unser Leben lang begleitet haben und das bedeutet mir viel.
Für einige endet der Abend im Gespräch mit Dov über den Zionismus, andere gehen auf die Terrasse und genießen ein Glas Wein mit Blick auf Jordanien!

Claudia